Nichts ist attraktiver als ein strahlendes Lächeln. Dennoch leiden immer mehr Menschen unter Zahnfleischbluten. Dieser Artikel zeigt, was du dagegen tun kannst.
Eigentlich sollten unsere Zähne und unser Zahnfleisch kerngesund sein – immerhin verfügen wir heute nicht nur über eine moderne Zahnmedizin, sondern auch über eine Vielzahl an Zahnpflegeprodukten, die wir tagtäglich nutzen können. Nichtsdestotrotz leiden viele Menschen unter Zahnfleischentzündungen, die sich durch Zahnfleischbluten bemerkbar machen können. Unbehandelt können Zahnfleischprobleme schnell zu einem Zahnfleischrückgang und schlimmstenfalls zu einem Zahnverlust führen. Dabei lassen sich Zahn- und Zahnfleischprobleme durch ein paar wirksame Tipps in den Griff bekommen – nicht nur durch eine gründliche Mundhygiene, sondern auch durch Nahrungsergänzungsmittel.
1. Wie macht sich Zahnfleischbluten bemerkbar?
Wir putzen uns zwar jeden Tag die Zähne und nehmen die Vorsorgetermine beim Zahnarzt wahr, jedoch kann es trotzdem passieren, dass wir Probleme mit den Zähnen und dem Zahnfleisch bekommen. Oft treten Zahn- und Zahnfleischprobleme sporadisch auf, sodass wir sie gar nicht ernst nehmen und schnell übersehen können.
Sobald die Zähne bei dem Genuss von kalten oder heißen Speisen und Getränken empfindlich reagieren, sollten wir jedoch hellhörig werden – vor allem, wenn wir nach dem Zähneputzen Zahnfleischbluten haben. Diese Symptome können bereits auf eine Zahnfleischentzündung hindeuten, die möglichst zeitnah behandelt werden sollte, um Folgeerkrankungen zu vermeiden.
2. Welche Zahn- und Zahnfleischprobleme gibt es?
Viele von uns haben mit ihren Zähnen und dem Zahnfleisch gar keine Probleme, während andere regelmäßig beim Zahnarzt sind. Fakt ist: Zahn- und Zahnfleischprobleme sind keine Seltenheit. Oft werden sie durch eine falsche oder ungenügende Mundhygiene verursacht, jedoch kann auch ein Nährstoffmangel dahinterstecken.
Zähne und Zahnfleisch brauchen täglich unsere Aufmerksamkeit. Zähneputzen allein reicht hier oft nicht aus, um die Zähne gründlich zu säubern und sie restlos von Plaque zu befreien. Als Plaque wird ein Biofilm bezeichnet, der durch das Anhaften von Nahrungsresten entstehen kann, die ein Nährboden für Bakterien sind. Werden diese Reste nicht restlos entfernt, können Zahn- und Zahnfleischprobleme die Folge sein.
Unser Zahnfleisch hat normalerweise eine feste Struktur und eine rosafarbene Färbung. Es umgibt unsere Zähne wie eine schützende Hülle und bietet somit zusätzlichen Halt, da die Zähne tagtäglich einer enormen Belastung ausgesetzt sind. Sie halten nicht nur jedem Bissen stand, sondern müssen sich auch den thermischen Reizen widersetzen können – vorausgesetzt, Zähne und Zahnfleisch sind gesund. Sobald das Zahnfleisch jedoch geschwollen ist und häufig blutet und die Zähne empfindlich auf Hitze und Kälte reagieren, können diese Symptome auf Zahnfleischprobleme hindeuten, die du nicht auf die leichte Schulter nehmen solltest. Nachfolgend zeigen wir dir, welche Zahn- und Zahnfleischprobleme es im Einzelnen gibt.
3. Gingivitis
Als Gingivitis wird eine Zahnfleischentzündung bezeichnet, die durch das Anhaften von Plaque am Zahnfleischrand sowie in den Zahnzwischenräumen entstehen kann. Wird dieser Zahnbelag, der aus einer Vielzahl von Bakterien besteht, nicht entfernt, können die Bakterien Säuren bilden, die das Zahnfleisch angreifen können.
Eine Zahnfleischentzündung ist eine frühe Form der Zahnfleischerkrankung, die sich in erster Linie durch eine Schwellung des Zahnfleisches sowie durch Zahnfleischbluten bemerkbar macht. Zahnfleischbluten tritt vor allem beim Zähneputzen auf, kann sich aber auch durch den Biss in den Apfel zeigen. Raucher sind diesbezüglich am häufigsten betroffen, weil das Zahnfleisch durch das Nikotin anfälliger für eine Zahnfleischentzündung wird.
Eine Gingivitis sollte möglichst zeitnah behandelt werden, damit sich die Symptome nicht verschlimmern. Eine gründliche Mundhygiene mit (elektrischer) Zahnbürste und Zahnseide – kombiniert mit einer professionellen Zahnreinigung (PZR) beim Zahnarzt – reicht oft schon aus, um eine Gingivitis erfolgreich zu behandeln. Unbehandelt kann die Zahnfleischentzündung jedoch schnell zu einer Parodontitis (Parodontose) führen.
4. Parodontitis
Parodontitis – früher auch oft als Parodontose bezeichnet – ist eine Erkrankung, die infolge einer unbehandelten Gingivitis entstehen kann. Sie entsteht, wenn sich durch den Einfluss von Plaque Zahnfleischtaschen bilden, in denen sich weitere Bakterien einnisten und schwere Zahnfleischentzündungen verursachen können, die den gesamten Zahnhalteapparat betreffen. Auch kann ein schwaches Immunsystem für die Parodontose verantwortlich sein.
Oft entsteht der Eindruck von „verlängerten“ Zähnen, da die Erkrankung mit einem Zahnfleischrückgang einhergeht, der sich durch bloßes Zähneputzen allein nicht mehr rückgängig machen lässt. Im schlimmsten Fall kann ein durch Parodontitis verursachter Zahnfleischrückgang zum Zahnverlust führen.
5. Welche Rolle spielt die Ernährung bei Zahnfleischbluten oder Entzündung?
Zahnfleischentzündungen werden oft mit einer ungenügenden Mundhygiene in Verbindung gebracht, jedoch spielt die Ernährung eine ebenso große Rolle. Sie sollte in erster Linie aus frischen Lebensmitteln bestehen und möglichst abwechslungsreich sein, um den Körper mit allen essenziellen Nährstoffen zu versorgen. Zucker, Fast Food und Fertigprodukte sollten in einer gesunden Ernährung keinen Platz haben, da sie die Bildung von Plaque begünstigen können. Eine pflanzliche Ernährung, die besonders reich an Gemüse und gesunden Fetten ist, hat sich zum Schutz des Zahnfleisches als besonders hilfreich erweisen.
Allerdings gibt es ein paar Nährstoffe, die einer besonderen Aufmerksamkeit bedürfen, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Nachfolgend zeigen wir dir, welche Nährstoffe das sind und wie Nahrungsergänzungsmittel zum Schutz von Zähnen und Zahnfleisch beitragen können.
6. Wie können Vitamine und Mikronährstoffe zum Schutz vor Zahnfleischbluten und Entzündung beitragen?
Um die Zähne ein Leben lang zu behalten und einem vorzeitigen Zahnfleischrückgang – oft verursacht durch Parodontose – zu vermeiden, solltest du auf eine gründliche Mundhygiene achten. Hierzu gehört nicht nur gründliches Zähneputzen, sondern auch der Gebrauch von Zahnseide, Interdentalbürsten und Mundspülungen.
Was viele nicht wissen: Auch können Supplements zum Schutz vor Parodontitis beitragen, da sie die Zähne und das Zahnfleisch stärken und die Immunabwehr steigern können. Nachfolgend verraten wir dir, welche Nahrungsergänzungsmittel bei Parodontose helfen können.
B-Vitamine
Bei einer Parodontitis mangelt es häufig an Folsäure. Hast du gewusst, dass man dem B-Vitamin eine entzündungshemmende Wirkung nachsagt? Folsäure ist zwar in grünem Blattgemüse enthalten, jedoch kann der Folsäure-Anteil schnell sinken, sobald die Lebensmittel zu lange gelagert oder stark erhitzt werden.
Ebenso wichtig ist Vitamin B12 – ein B-Vitamin, das nahezu ausschließlich in tierischen Lebensmitteln vorkommt. Insbesondere Veganer leiden häufig unter einem Vitamin-B12-Mangel, der sich durch Veränderungen oder Verletzungen der Mundschleimhaut äußern kann. Was viele nicht wissen: Vitamin B12 wird vor allem für die Aufnahme von Folsäure gebraucht. Fehlt das Vitamin, kann der Körper die in der Nahrung enthaltene Folsäure nicht in vollem Umfang aufnehmen, was wiederum Zahnfleischentzündungen fördern kann.
Umso wichtiger ist es, an eine ausreichende Versorgung mit B-Vitaminen zu denken. Bei einer veganen Ernährung kann die Einnahme eines Supplements sinnvoll sein, das beide B-Vitamine enthält, um Mangelerscheinungen, die sich durch Entzündungen bemerkbar machen können, vorzubeugen. An eine Supplementierung mit B-Vitaminen ist vor allem dann zu denken, sobald Symptome auftreten, die auf eine Entzündung des Zahnfleisches hindeuten können.
Vitamin A, Carotinoide
Während Vitamin A vorwiegend in tierischen Lebensmitteln, wie zum Beispiel in Innereien, vorkommt, sind Carotinoide in grünem Blattgemüse enthalten. Carotinoide können zum Beispiel die Heilung von entzündetem Zahnfleisch fördern, allerdings reagieren sie sehr empfindlich auf Hitze, sodass der Anteil an Carotinoiden schnell sinken kann. Abhilfe können zum Beispiel Gemüsepulver schaffen, die die Ernährung in Form von Smoothies sinnvoll ergänzen können, um das Zahnfleisch zu stärken.
Antioxidantien
Forscher haben herausgefunden, dass es Menschen, die unter Parodontose leiden, oft an Antioxidantien mangelt. Antioxidantien sind chemische Verbindungen, die (Mikro-)Entzündungen mindern und zum Schutz vor freien Radikalen beitragen können. Sie sind vor allem in Obst, Gemüse, naturbelassenen Ölen, Nüssen und Samen enthalten, die bei vielen Menschen viel zu selten auf dem Speiseplan stehen. Zu den stärksten Antioxidantien zähl Astaxanthin, das vor allem in Mikroalgen (z.B. der Blutregenalge) und Krustentieren enthalten ist. Natürliches Astaxanthin soll vor allem die Zellen, die Mitochondrien und die DNA effektiv vor oxidativem Stress schützen. Als weiteres Antioxidans kennt man Vitamin C, das vor allem in der Acerolakirsche enthalten ist. Neben Vitamin C werden aber auch Vitamin E und Traubenkernextrakt als starke Antioxidantien genannt.
Hyaluronsäure
Kaum jemand denkt bei dem Thema Zahngesundheit an Hyaluronsäure. Viele bringen den Wirkstoff mit Anti-Aging-Produkten in Verbindung, die die Haut glätten und Alterserscheinungen vorbeugen sollen. Dabei handelt es sich um einen körpereigenen Wirkstoff, den wir selbst bilden können. Hyaluron ist nicht nur für die Haut von großer Bedeutung – die körpereigene Substanz wird auch für die Gelenke, die Augen und das Zahnfleisch gebraucht.
Nachteil ist jedoch, dass die Produktion mit zunehmendem Alter abnimmt. Deshalb kann es sinnvoll sein, Hyaluronsäure als Supplement einzunehmen, um dieses Defizit wieder auszugleichen. Dank der Fähigkeit, Wasser besser speichern zu können, soll Hyaluron die Neubildung von Kollagen anregen können. Kollagen ist ein wichtiger Bestandteil des Zahnfleisches, der für mehr Festigkeit und Elastizität sorgen und die Wundheilung fördern kann, was bei einem Zahnfleischrückgang von Vorteil sein kann.
Vitamin C
Wie bereits erwähnt, ist Vitamin C eines der stärksten Antioxidantien, das hauptsächlich in Acerola und Grapefruitextrakt enthalten ist. Nachteil ist allerdings, dass der Körper das Vitamin nicht lange speichern kann, weshalb es regelmäßig über die Ernährung zugeführt werden muss. Da dies nicht immer möglich ist – vor allem, wenn man viel unterwegs ist, greifen immer mehr Menschen zu einem Supplement mit Vitamin C, um die Versorgung mit dem lebenswichtigen Vitamin sicherzustellen.
Vitamin C ist nicht nur für das Immunsystem, sondern auch für das Zahnfleisch von großer Bedeutung. Dem Vitamin wird eine antioxidative Wirkung zugeschrieben, indem es zur Vorbeugung von freien Radikalen, die das Zahnfleisch schädigen können, beitragen kann. Als Coenzym wird Vitamin C außerdem für die Bildung von Kollagen gebraucht. Kollagen ist wiederum ein fester Bestandteil des Zahnfleisches, der für ausreichend Festigkeit sorgen kann. Sobald das Vitamin fehlt, kann es zu Zahnfleischblutungen kommen, die zu den ersten Anzeichen einer Gingivitis gehören.
Vitamin D
Vitamin D können wir mithilfe von Sonnenlicht zwar selbst bilden, jedoch leiden viele von uns trotzdem unter einem Vitamin-D-Mangel, da wir uns häufig in geschlossenen Räumen aufhalten. Das Vitamin ist zwar auch in fettreichem Fisch, Lebertran oder Pilzen enthalten, allerdings kann der Körper aus diesen Lebensmitteln nicht so viel Vitamin D synthetisieren wie durch das Sonnenlicht.
Für den Körper ist das Vitamin unentbehrlich: Es wird zum Beispiel für den Aufbau von Knochen, Zähnen, Gelenken und Muskeln gebraucht, daneben spielt es für den Kalzium- und Phosphat-Spiegel eine große Rolle. Außerdem kann Vitamin D zu einer normalen Funktion des Immunsystems beitragen, was wiederum die Heilung von Zahnfleischentzündungen fördern kann.
Vitamin K
Vitamin K erfüllt mehrere Funktionen in unserem Körper. Es trägt zum Beispiel zum Erhalt normaler Knochen und einer normalen Blutgerinnung bei. In Kombination mit Vitamin D unterstützt es den Körper, das aufgenommene Kalzium besser einlagern zu können, das wiederum für die Stabilität der Knochen (insbesondere des Kieferknochens) gebraucht wird. Wusstest du, dass Vitamin K sich auch auf das Zahnfleisch positiv auswirken kann? Sobald das Vitamin fehlt, kann es häufiger zu Zahnfleischblutungen kommen.
Omega-3-Fettsäuren
Kaum jemand denkt bei Zahnfleischentzündungen an Omega-3-Fettsäuren. Dabei sollen die gesunden Fettsäuren EPA und DHA eine entzündungshemmende Wirkung haben, weshalb sie Zahnfleischentzündungen sowohl vorbeugen als auch lindern können. Die beiden Omega-3-Fettsäuren sind übrigens nicht nur in fettreichem Fisch, sondern auch hochdosiert in Mikroalgen enthalten. Dies ist nicht nur für Veganer von großem Vorteil, sondern stellt vor allem auch eine nachhaltige Omega 3-Quelle dar. Omega-3-Fettsäuren kommen zwar auch in pflanzlichen Lebensmitteln, darunter Lein-, Hanf- und Chiasamen, vor, allerdings liegen die Fettsäuren hier als Alpha-Linolensäure vor, die der Körper erst in EPA und DHA umwandeln muss. Als Ergänzung können Supplements sinnvoll sein, die die beiden Fettsäuren in hochkonzentrierter Form enthalten, sodass Veganer genügend Omega-3-Fettsäuren aufnehmen können.
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7. Fazit: Mikronährstoffe & Supplements sind ideale Unterstützer im Kampf gegen Zahnfleischbluten und Entzündungen
Zahnfleischprobleme sind keine Seltenheit. Umso wichtiger ist es, das Zahnfleisch möglichst frühzeitig zu stärken, damit Zahnfleischprobleme gar nicht erst auftreten können. A und O ist eine gründliche Mundhygiene und eine Ernährung, die besonders reich an essenziellen Nährstoffen ist. Supplements sind eine weitere Möglichkeit, um das Zahnfleisch auf natürliche Weise zu stärken und Entzündungen vorzubeugen. Vitamin C und B-Vitamine können hier als Nahrungsergänzungsmittel ebenso wirksam sein wie Hyaluronsäure, die zu den wichtigsten Bestandteilen des Zahnfleisches gehört.